In unserer Reihe Jobs mit Profil werfen wir dieses Mal einen Blick auf das weite Berufsfeld der Lagerlogistik. Egal, ob Onlinebestellung von unterwegs mit dem Smartphone oder der Einkauf im örtlichen Supermarkt: Ohne einen perfekt organisierten Warenstrom würden wir buchstäblich mit leeren Händen dastehen. Um eine intelligente Logistik am Leben zu halten, die die benötigten Waren zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringt, bedarf es nicht nur künstlicher Intelligenz und vernetzter Systeme, sondern auch viel menschlicher Arbeitskraft. Wir beleuchten für euch einige dieser Berufe, ohne die unsere moderne Welt nicht mehr funktionieren würde.
Aufgaben als Lagerhelfer oder Kommissionierer ohne Ausbildung
Lagerhelfer und Kommissionierer stehen meist am Anfang der Versandkette und können die unterschiedlichsten Aufgaben innerhalb eines Lagers übernehmen, zum Beispiel das Be- und Entladen von Transportfahrzeugen, die Sortierung von Paketen und Waren oder Verpackungsarbeiten. Teilweise fallen auch Aufgaben wie die Warenkontrolle – ob diese vollständig und unversehrt im Lager ankommt – sowie die Inventuren der Warenbestände in ihren Aufgabenbereich. Unterstützt werden die Frauen und Männer im Lager dabei von modernster Technik wie elektronischen Kommissionierungssystemen und Tablets. So finden die Mitarbeiter auch im größten Lager die richtigen Artikel und können diese Just-in-Time auf den Weg zu ihrem Bestimmungsort bringen. Das Sprichwort Zeit ist Geld gilt deshalb besonders für die Abläufe innerhalb eines Lagers. Ziel ist ein möglichst lückenloser Materialfluss – in das Lager hinein und wieder hinaus. Arbeiten die Mitarbeiter nicht genau und effektiv, entstehen zusätzliche Kosten durch Retouren und Nachlieferungen. Darüber hinaus sorgen lange Lieferzeiten für unzufriedene Kunden und damit zu sinkenden Auftragszahlen. Eine zuverlässige und gewissenhafte Arbeitsweise ist daher Grundvoraussetzung, um eine Lagertätigkeit auszuüben. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist für Lagerhelfer hingegen nicht notwendig, ebenso wenig wie ein bestimmter Schulabschluss. Da Heben, Tragen und Verladen zu den täglichen Aufgaben gehören und viele Wege zu Fuß zurückgelegt werden müssen, sollte zudem eine entsprechende körperliche Fitness vorhanden sein.
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Aufgaben als Staplerfahrer
Wo Muskelkraft alleine nicht mehr ausreicht, kommen Flurförderfahrzeuge zum Einsatz. Zu den bekanntesten gehören Transport- und Fördermittel wie Hubwagen und Gabelstapler, die in der Lagerlogistik benötigt werden. Güter und Waren werden mithilfe der Stapler abgeladen, an den passenden Lagerplatz transportiert und dort gegebenenfalls aufeinandergestapelt. Dabei müssen Staplerfahrer äußerst umsichtig agieren, um die teils empfindliche Waren vor Beschädigungen zu bewahren und Unfälle mit anderen Personen in den engen Gängen zu vermeiden. Deshalb ist für die Führung von Staplern ein sogenannter Staplerführerschein unabdingbar. Nur mit gültigem Staplerschein dürfen Mitarbeiter Flurfördergeräte oder Stapler gewerblich bedienen. Fortbildungen zum Staplerführer bieten unter anderem die IHK, Handwerkskammern, der TÜV, die DEKRA, aber auch einige große Staplerhersteller an. Die Kurse finden meist an zwei oder drei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Zu den Inhalten, die während des Kurses vermittelt werden, gehören unter anderem der Aufbau und die Funktionsweise von Gabelstaplern. Zum Abschluss müssen Teilnehmer, wie bei der Führerscheinprüfung, eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. Im Theorieteil wird das erworbene Wissen durch die Beantwortung von circa 50 Multiple-Choice-Fragen abgefragt. Bei Teilnehmern, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, kann dieser Test auch in mündlicher Form abgelegt werden. Anschließend erfolgt die praktische Prüfung, die ungefähr 20 Minuten dauert. Dabei wird in der Regel ein Parcours durchfahren und verschiedene Aufgaben, wie das Auf- und Abnehmen von Ladegütern oder das Stapeln von Kisten oder Fässern erledigt. Sofern der Prüfling den Gabelstapler unter Einhaltung der Vorschriften korrekt bedienen und sicher führen kann, erhält er den Staplerschein als Zertifikat über die erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung.
Die Kosten hängen von der Region und dem Fortbildungsträger ab, belaufen sich aber in der Regel zwischen 70 und 150 Euro pro Tag. Oftmals übernimmt der Arbeitgeber diese Kosten, um seine Mitarbeiter weiterzubilden.
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Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik
Auch wer einen Ausbildungsberuf erlernen möchte, kann im Bereich Lagerlogistik hervorragend Fuß fassen. Die duale dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik findet parallel in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule statt. Sie bietet Azubis hervorragende berufliche Perspektiven, denn der Bedarf an Fachkräften für Lagerlogistik ist in allen Wirtschaftsbereichen groß und wird vermutlich weiter steigen. In der Ausbildung lernen Fachkräfte für Lagerlogistik, logistische Prozesse zu optimieren, den richtigen Umgang mit Gefahrgütern sowie Einlagerungs- und Zollvorschriften. Insbesondere die fach- und sachgerechte Lagerung unterschiedlicher Güter sowie deren Sortierung ist wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit von Lagerlogistikern, damit Waren lange frisch bleiben oder giftige Chemikalien Mensch und Natur nicht gefährden können. Lagerlogistiker sind jedoch nicht ausschließlich in Lagerhallen unterwegs, sondern erledigen einen Teil ihrer Arbeit im Büro. Am PC planen sie die optimalen Transportrouten im Hinblick auf Transportmittel, Entfernung, Gewicht und Lieferdatum. Spaß am Planen und Organisieren, gute Englisch- und Mathekenntnisse sowie mindestens ein Hauptschulabschluss sollten vorhanden sein, um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können. Im Rahmen des digitalen Wandels und mit Hinblick auf Logistik 4.0 werden die Steuerung und Überwachung von automatisierten Maschinen und Prozessen zudem weiter zunehmen. Entsprechend werden auch IT-Kompetenzen und ein gutes Verständnis für digitale Prozesse in Zukunft einen größeren Platz innerhalb der Ausbildung bekommen. Die Karrieremöglichkeiten für ausgebildete Lagerlogistiker sind vielfältig: beispielsweise durch Weiterbildungen zum Logistikmeister oder zur Fachkraft für Logistik und Materialwirtschaft. Auch ein Studium nach der Ausbildung ist möglich, zum Beispiel ein allgemeines BWL-Studium mit dem Schwertpunkt Logistik oder ein Supply Chain Management Studium. Ein Abitur ist dafür nicht zwingend erforderlich. Wer nach abgeschlossener Ausbildung für weitere drei Jahre im Bereich der Logistik tätig war, kann ebenfalls zum Studium zugelassen werden.
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Fazit: Lagerlogistik – eine Branche mit Zukunft
Den einen Job als „Lagerarbeiter“ gibt es eigentlich nicht. Denn die Aufgaben in der Logistik sind besonders vielfältig. Kommissionierer fürs Verpacken und Verräumen von Waren, Staplerfahrer die Waren von A nach B bringen und Fachkräfte für Lagerlogistik, die die Bestände verwalten und Versandrouten planen: Vom Helfer bis zum Akademiker finden alle ihren Platz im Lager. Dabei findet die Logistik nicht nur im Lager statt, sondern auch klassisch hinterm Schreibtisch. Gute Gründe für Jobsuchende, denn die Nachfrage nach Arbeitskräften in dieser Branche wird so schnell nicht abnehmen.